Zeitarbeit leicht rückläufig

Die Bundesagentur für Arbeit registrierte im Februar 2022 einen leichten Rückgang der Zeitarbeit, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Diese zitieren wir hier als Zusammenfassung.

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BA-Pressemitteilung vom 02.03.2022: Zahlen zum Arbeitsmarkt

Das Statistische Bundesamt registrierte 708.600 Beschäftigte in der Zeitarbeitsbranche im Dezember 2021. Dies war ein leichter Rückgang von 4,2 % gegenüber dem Vormonat (739.500 Beschäftigte), wie er für die Wintermonate typisch ist. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum verzeichnete die BA hingegen einen Anstieg um 6,4 %. Im Dezember 2020 hatte es 665.800 Zeitarbeiter gegeben. Bei der Zahl der Arbeitslosen verzeichnete die Bundesagentur im Februar 2022 ein Absinken um 34.000 Meldungen gegenüber dem Vormonat. Die Gesamtzahl der gemeldeten Arbeitslosen lag demnach bei 2.428.000. Der saisonbereinigte Rückgang der Arbeitslosigkeit betrug 33.000 Meldungen.

Im Jahresvergleich der Monate Februar 2022 und Februar 2021 sank die Zahl der Arbeitslosen um 476.000 Meldungen, während sie im Zweijahresvergleich (Februar 2022 vs. Februar 2020) noch um 32.000 Meldungen höher liegt. Zwischen Januar und Februar 2022 stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 5,3 %, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,0 % entspricht. Nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte das Statistischen Bundesamt im Januar 2022 eine Erwerbslosenquote von 3,2 %. Das ILO-Erwerbskonzept hat die International Labour Organization entworfen. Es erfasst zum Zweck des internationalen Vergleichs nicht die gemeldeten Erwerbstätigen der Gesamtbevölkerung, sondern die Erwerbstätigen aller Personen in Privathaushalten ab dem international anerkannten erwerbsfähigen Alter (15. Lebensjahr) abzüglich der Grundwehr- und Zivildienstleistenden.

Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt

Der BA-Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele stellte einen Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt bis zum Februar 2022 fest, wies aber darauf hin, dass die aktuellen Zahlen von Anfang März noch nicht die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine abbilden könnten. Es gebe aktuell noch deutliche Indikatoren für einen robusten Arbeitsmarkt. So sei die Unterbeschäftigung gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 35.000 Meldungen gesunken. Diese Zahl berücksichtigt auch kurzfristige Arbeitsunfähigkeit und Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik, die sich auf den Arbeitsmarkt auswirken. Sie lag im Februar des laufenden Jahres bei 3.174.000 Arbeitnehmer*innen, was 482.000 weniger als im Februar 2021 und 128.000 weniger gegenüber dem Februar 2020 waren.

Rückläufige Kurzarbeit

Zwischen dem 1. und 24. Februar waren 201.000 Beschäftigte in konjunktureller Kurzarbeit laut der Anzeige der Branchen Handel, Verarbeitendes Gewerbe und Gastgewerbe, die nur einen Teil des Arbeitsmarktes darstellen. Für den Gesamtarbeitsmarkt liegen bislang Daten bis Ende 2021 zur Verfügung. Wenn die Meldungen aus den drei genannten Branchen von Februar 2022 auf den Gesamtarbeitsmarkt hochgerechnet werden, dürften aktuell 641.000 Arbeitnehmer*innen in Deutschland konjunkturelles Kurzarbeitergeld beziehen, was ein rückläufiger Trend ist.

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Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und der Erwerbstätigkeit insgesamt

Die BA registrierte im Februar 2022 insgesamt 45,07 Millionen Beschäftigte und damit einen deutlichen Anstieg sowohl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung als auch der Erwerbstätigkeit insgesamt. Der Anstieg gegenüber dem Vormonat betrug 80.000 Arbeitsplätze, gegenüber dem Vorjahresmonat 636.000 Arbeitsplätze.

Davon waren 603.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Es gab im Dezember 2021 in Deutschland 34,30 Millionen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte und 7,25 Millionen geringfügig entlohnte Arbeitnehmer*innen (ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 221.000 Arbeitsplätze). Von den geringfügig Beschäftigten hatten 3,12 Millionen Beschäftigte einen geringfügig entlohnten Nebenjob, 4,12 Millionen wurden ausschließlich geringfügig beschäftigt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr basiert auf den Nebenjobs. 3,52 Millionen Berufstätige sind Selbstständige.

Große Nachfrage nach Personal

Laut BA bewegt sich die Nachfrage der Unternehmen nach Personal ungebrochen auf hohem Niveau. Sie hatten der BA im Februar 2022 insgesamt 822.000 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das waren 240.000 mehr gegenüber dem Vorjahresmonat. Die saisonbereinigte Erhöhung lag bei 12.000 offenen Stellen. Für die Indikation der Nachfrage berechnet die BA den BA-X (Stellenindex), der im Februar 2022 auf 136 Punkte stieg (+1 gegenüber dem Vormonat).

Weniger Auszubildende

Die Zahl der Azubis ging zwischen Oktober 2021 und Februar 2022 zurück. Es meldeten sich 284.000 Bewerber*innen für eine Ausbildungsstelle, was einem Rückgang um 10.000 gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Die Angebote der Unternehmen für Ausbildungsstellen stiegen hingegen um 29.000 auf 417.000. Die Bundesagentur verweist allerdings in ihrer Pressemitteilung darauf, dass der Ausbildungsmarkt im Februar stets stark in Bewegung ist, weshalb man aktuell noch keine fundierte Bewertung abgeben könne.
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