Arbeitszeitkonto

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Bei dem sogenannten Arbeitszeitkonto handelt es sich um ein Modell, womit die Arbeitszeit eines Arbeitnehmers flexibel gestaltet werden kann. Dabei gibt es die im Arbeitsvertrag geregelten „Soll-Arbeitsstunden“ des Arbeitnehmers und die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden. Diese werden in dem sogenannten Arbeitszeitkonto festgehalten, sodass Arbeitnehmer Plus-Salden oder Zeitguthaben ansammeln können. Etwaige Überstunden werden somit nicht unbeachtet abgeleistet, sondern können durch das Arbeitszeitkonto auf unterschiedliche Art und Weise verwendet werden. Das Ganze ist im Prinzip aber auch andersrum möglich, sodass hierbei auch Minusstunden oder Zeitschulden erfasst werden können. Somit ermöglicht das Modell flexible Arbeitszeiten, die sich nach der Zeit ausgleichen können. Welche Arten von Arbeitszeitkonten es gibt, für wen sie geeignet sind und wie das Modell der Arbeitszeitkonten in der Zeitarbeit funktioniert, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Arten von Arbeitszeitkonten

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Arbeitszeitkonten eignen sich im Prinzip für jedes Unternehmen, welches manchmal mit einer schwankenden Auftragslage konfrontiert wird. Auftragsspitzen erfordern häufig einen erhöhten Personaleinsatz, der unter normalen Bedingungen jedoch oft nicht gedeckt werden kann. Darüber hinaus ist es kaum möglich, für Zeiten starker Auftragslagen zusätzliches Personal einzusetzen, weshalb die Einführung eines Arbeitszeitkontos hier sehr sinnvoll ist. Andersherum gibt es bei vielen Firmen auch Zeiten, in denen weniger Arbeit anfällt als üblich. Dies stellt sowohl für die Mitarbeiter, als auch für den Arbeitgeber eine unangenehme Situation dar, da die Arbeitnehmer hier im Prinzip ihre Zeit „absitzen“ müssen und der Arbeitgeber sozusagen wichtige Ressourcen „verschwendet“.

In solchen Situationen ist es toll, die Möglichkeit zu haben, die Arbeitszeiten mithilfe eines Arbeitszeitkontos flexibel zu gestalten. So können saisonale Schwankungen oder Personalengpässe hervorragend bewältigt werden. Darüber hinaus fällt es vielen Mitarbeitern dank eines solchen Modells leichter, verschiedene Lebensbereiche gut miteinander zu koordinieren.

Es gibt verschiedene Arten von Arbeitszeitkonten, welche im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Kurzzeitkonto

Bei dem Kurzzeitkonto handelt es sich um ein Modell, bei dem Zeitguthaben und Schulden möglichst kurzfristig ausgeglichen werden sollen. In der Regel muss das Konto hier innerhalb eines Jahres wieder bei null stehen.

Langzeitkonto

Das Gegenstück zum Kurzzeitkonto ist das sogenannte Langzeitkonto, bei dem Arbeitnehmer ihr Guthaben langfristig ansparen können. Somit können sie beispielsweise eine längere Auszeit vom Beruf nehmen und dennoch weiterhin in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis stehen. Dieses Modell kommt vor allem Mitarbeitern, die ihr ein gespartes Guthaben für langfristige Pläne wie beispielsweise längere Elternzeiten, ein Sabbatjahr, bzw. Sabbatical oder den vorzeitigen Ruhestand nutzen möchten.

Gleitzeit

Auch das sogenannte Gleitzeitmodell bietet Arbeitnehmern zahlreiche Vorteile, Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren. Hierbei gibt es eine festgelegte Kernarbeitszeit, um welche herum der Arbeitsbeginn und das Arbeitsende des Mitarbeiters variieren kann. Somit müssen die Mitarbeiter nur in der Kernarbeitszeit da sein und können ihre restlichen Stunden frei gestalten. Meistens wird darüber hinaus noch eine Ober- sowie eine Untergrenze für die Plus- und Minusstunden festgelegt. Des Weiteren muss das Konto in der Regel innerhalb eines Jahres ausgeglichen werden.

Ampelkonto

Das Modell des Ampelkontos verhindert, dass die angesammelten Plus- oder Minus-Stunden einen bestimmten Wert über-, beziehungsweise unterschreiten. Das Unternehmen legt hier bestimmte Ober- und Untergrenzen fest, welche in drei Phasen kategorisiert werden können. So kann hierbei beispielsweise die wöchentliche Arbeitszeit abhängig vom der Auftragslage variieren. Zudem gelten neben bestimmten Ober- und Untergrenzen auch Regelungen zur Vorankündigung. So kann ein durchschnittlicher Korridor von bis zu 45 Stunden festgelegt werden. Ein Arbeitszeitkonto stellt dabei sicher, dass der Mitarbeiter die vereinbarte Arbeitszeit im Durchschnitt erfüllt. Wird diese überschritten, so werden dem Arbeitszeitkonto Plus-Stunden gutgeschrieben, welche dann innerhalb eines bestimmten Zeitraumes abgebaut werden müssen. Im Rahmen der Höchstgrenze werden sie jedoch nicht als Überstunden betrachtet. Ferner gilt der Korridor nicht bei Schicht- oder Wechselschichtarbeit.

Zeitwertkonto

Bei diesem letzten Modell des Arbeitszeitkontos, dem Zeitwertkonto, wird das angesparte Guthaben in Geld umgewandelt und gutgeschrieben. Mitarbeiter können es zur Reduktion von Arbeitszeit, für vereinbarte Freistellungen oder als zusätzliche Einnahmequelle im Ruhestand nutzen.

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Arbeitszeitkonten in der Arbeitnehmerüberlassung

Arbeitszeitkonten finden auch in der Zeitarbeit Anwendung. Gerade hier kann die Nutzung eines Arbeitszeitkontos sogar von sehr großem Nutzen sein. Der Mitarbeiter wird hier einem Dritt-Unternehmen zur Erbringung von Arbeitsleistungen überlassen, während er einen festen Arbeitsvertrag mit der Zeitarbeitsfirma hat. Sofern der Leiharbeiter beim Kunden-Unternehmen weniger Stunden ableistet als im Arbeitsvertrag vereinbart sind, können diese einem Arbeitszeitkonto gutgeschrieben werden. Sollte die festgelegte Arbeitszeit unterschritten werden, so sammeln sich hier Minusstunden an.

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Mit diesem Modell können also schwankende Auftragslagen sowie Personalengpässe hervorragend ausgeglichen werden. Sollte das Arbeitszeitkonto zu viele Plusstunden aufweisen, so kann der Ausgleich entweder in Geldeinheiten oder als Freizeitausgleich erfolgen.

In den Tarifverträgen für Zeitarbeit werden die Arbeitszeiten sowie die zulässigen Plus- und Minus-Stunden folgendermaßen geregelt:

iGZ (Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen

Die IGZ legt folgende Formel zur Berechnung der Monatsarbeitszeit von Zeitarbeitern fest: „7 Stunden x Anzahl der Arbeitstage“. Die Obergrenze für Plusstunden des Arbeitszeitkontos liegt bei 150 und die Untergrenze bei 21 Stunden.

BAP (Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister

Der BAP legt eine monatliche Arbeitszeit von 151,67 Stunden und eine Obergrenze von 250 Stunden für das Arbeitszeitkonto fest. Eine Untergrenze definiert der BAP nicht.

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Fazit

Arbeitszeitkonten bieten also sowohl Arbeitgebern, als auch Arbeitnehmern zahlreiche Vorteile. Von der Unternehmensseite her ist es mit einem solchen Modell wesentlich einfacher, Auftragsspitzen zu bewältigen. Darüber hinaus können Arbeitgeber bei sogenannten Auftragsflauten, in denen nur wenig Personal erforderlich ist, Ressourcen einsparen und die Mitarbeiter freistellen. Für Arbeitnehmer ist das Modell des Arbeitszeitkontos ebenfalls sehr attraktiv, da sie damit häufig eine bessere Work-Life-Balance etablieren können. So können Mitarbeiter sich in Zeiten der Auftragsspitzen besonders engagieren und Plus-Stunden sammeln, welche sie zu einem späteren Zeitpunkt nutzen können. Egal, ob die zusätzlichen Stunden in Geldeinheiten ausgezahlt werden oder ob es hier für einen Zeit-Ausgleich gibt – der Nutzen eines vollen Arbeitszeitkontos ist groß. Somit wird dieses praktische Modell nicht nur in herkömmlichen Beschäftigungsverhältnissen, sondern auch in der Zeitarbeit äußerst gerne genutzt.

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