Xing-Studie: Das wird jetzt wichtig beim Recruiting

Der Fachkräftemangel ist weiterhin sehr präsent. Für eine Studie der Forsa im Auftrag von Xing E-Recruiting wurden über 2.500 Beschäftigte und 200 Personalentscheider befragt. Das Ergebnis zeigt, dass in der DACH-Region jeder zweite Arbeitgeber bei der Rekrutierung von Personal Probleme bekundet. Der negative Trend wurde durch Corona zusätzlich gesteigert. 52 % der Unternehmen sehen, im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie, in Bezug auf die Rekrutierung größere Herausforderungen. Der Meinung, dass die Fluktuation der Mitarbeiter in den letzten zwei Jahren gestiegen sei, ist jeder fünfte Arbeitgeber. Warum auch die Zeitarbeit für den Recruting-Prozess wichtig ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Foto: ASDF/stock.adobe.com

Ansätze für Lösungen

Laut den Experten von Xing sollten Recruiter vermehrt digitale Tools einsetzen sowie im Hiring-Prozess den Menschen in das Zentrum und die kulturellen Aspekte mehr in den Mittelpunkt stellen. Der Vorstand der NEW Work SE, zu welcher Xing, die Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu und weitere Unternehmen gehört, vertritt die Meinung, dass das Recruiting in Unternehmen entsprechend modernisiert und die Ausrichtung auf die individuellen Wünsche von Talenten verstärkt werden muss.

Unterschiedliche Prioritäten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

Aus der Studie geht deutlich hervor, dass zwischen den Faktoren, welche für Arbeitnehmende ausschlaggebend sind, wenn es um den Arbeitgeberwechsel geht und solchen, welche die HR als Gründe für einen Wechsel annimmt, Unterschiede gibt, welche sich auch in anderen Studien wiederfinden und dadurch bestätigt werden.

Für 19 % spielt das Gehalt nach wie vor eine große Rolle, ist jedoch in vielen Fällen für einen Arbeitgeberwechsel nicht der alles entscheidende Faktor. Ausschlaggebend für die Entscheidung einer neuen Arbeitsstelle sind vor allem die weichen Faktoren wie eine spannende Tätigkeit, kompetente Führung sowie eine gute Work-Life-Balance.

Es sind turbulente Zeiten, in denen wir leben und es ist noch nicht genau absehbar, wann sich die ein oder andere Situation wieder normalisieren wird. Doch in Zeiten des Umbruchs und des Wandels ergeben sich in der Wirtschafts- und Arbeitswelt immer auch Chancen.

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Einkommen oder weiche Faktoren

Laut der Studie spielen weiche Faktoren auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber und damit für das Recruiting sowie der Bindung von den Mitarbeitern eine zunehmend wichtige Rolle. Im Gegenzug vertreten die HR-Verantwortlichen eher die Meinung, dass die Hauptgründe für einen Arbeitgeberwechsel in der Konkurrenz zu anderen Unternehmen und damit einem neuen Arbeitgeber sowie die Vergütung begründet sind.

Trotzdem haben die Personalverantwortlichen bemerkt, dass die Erwartungshaltungen bei der Jobsuche gestiegen sind und potenzielle Kandidaten insbesondere Wert auf folgende Faktoren legen:

  • 75 % Vereinbarkeit von Karriere und Familie
  • 73 % Jobsicherheit
  • 68 % flexible Arbeitseinteilung
  • 65 % Unternehmenskultur
  • 64 % Führungsverhalten
  • 37 % nachhaltige Wirtschaftlichkeit des Arbeitgebers

Tipps für ein erfolgreiches Recruiting

Der Fokus sollte zukünftig vermehrt darauf gelegt werden, ob potenzielle Kandidaten sowohl in das Unternehmen als auch in das Team passen. Dazu muss im gesamten Prozess des Recruitings die Unternehmenskultur detaillierte präsentiert und für die Aufmerksamkeit entsprechend platziert werden.

Prozessoptimierung

Essenziell sind schnelle Prozesse im Bewerbungsverfahren, um sich als Arbeitgeber gegenüber der Konkurrenz abzuheben. Die Zeitarbeit gehört mit ihren vielen Vorteilen dazu. Fachkräfte können sich erneut beweisen, zum Beispiel bei einem Wiedereinstieg nach der Elternzeit oder einem längeren Sabbatical. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Zeitarbeitnehmer in der Regel kurzfristig zur Verfügung stehen.

Fazit

Recruiter müssen die digitalen Möglichkeiten noch stärker einbinden und gleichzeitig den Menschen als Mittelpunkt nicht aus den Augen verlieren respektive auf die Wünsche, soweit dies möglich ist, eingehen. Um als Arbeitgeber zu bestehen, muss auf die veränderte Erwartungshaltung Fachkräften eingegangen werden, welche einen Arbeitnehmerwechsel in Betracht ziehen. Der Mangel an Fachkräften lässt sich zudem mit dem immer beliebteren Modell der Zeitarbeit reduzieren.

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